Freundesbrief August 2020

Liebe Geschwister

Was für eine Zeit! Moment mal, so hatte ich doch den Freundesbrief im Juni auch schon begonnen, oder? Und eigentlich ist das gar nicht so falsch, denn den heutigen könnte ich genauso beginnen. So frage ich mich, was sagt unser Herr dazu. Zu dem Virus, zu unseren Reaktionen, zu den Dingen, wie sie sich gerade entwickeln. Ich habe mich gefragt, wenn Rebellion für bestimmte Dinge in mir hochstieg, ist das wirklich in Ordnung? Zu rebellieren gegen etwas, was ich ändern, noch verhindern kann. Für mich war und ist die Zeit zu einem zurückziehen aus der Welt kommen, die mich aber keineswegs hat weltfremd werden lassen, im Gegenteil. Gerade in diesen Monaten der Ruhe, die auch immer friedlicher in meinem Inneren wurde, konnte ich viele Dinge erledigen, ankurbeln, fertig machen, die ich vorher niemals geschafft hätte.

 

Die Kirche bei uns

Da gab und gibt es natürlich Ereignisse, die mich mehr beschäftigen als mir lieb ist, mich aber dennoch nicht wirklich loslassen. Denke ich an meine Kirche, so wird mir Angst, und ich wünsche mir, dass diese Angst nicht zur Gleichgültigkeit wird. Seit März haben wir keinen einzigen Gottesdienst in unserer Kirche mehr gefeiert. Das er bei uns zu Hause stattfand, war fast schon selbstverständlich. Aber dass seit einem Pastorenwechsel und der Lockerung der Veranstaltungsmöglichkeiten trotzdem kein Verantwortlicher auf die Idee kam, einen Gottesdienst anzubieten im Kirchgebäude, das widerstrebt meinem Gemeindesinn. Immer mehr kamen Fragen in mir hoch, die sich um unsere Kirche drehten. Da gab es liebe Freunde die der Kirche den Rücken kehrten, also austraten. Und ich konnte es so gut verstehen. Für mich heißt es letztendlich; abwarten. Abwarten ob Gott sagt: Geh, oder Bleib.

 

Kinder Senegal

Von den 4 Kindern von 50, für die ich bis zu Juni Paten fand, im Kinderheim in Senegal, durfte ich durch Gottes Hilfe nun 11 Kinder vermitteln und ich freue mich, dass es weiter geht. Nach wie vor denke ich an den Satz einer Schwester, die mal zu mir sagte: „Was Gott bestellt, das bezahlt er auch!“ Also weiß ich, dass er dafür sorgen wird, das allen Kindern dort Hilfe zuteil wird.

 

Vorträge JUHUIIII

Offiziell sind ab September wieder Vorträge geplant, und bisher wurde keiner abgesagt. Ich freue mich darauf, endlich wieder vor realen Menschen zu sprechen. Zwar habe ich es in der Zeit auch per Zoom getan, aber das ist schon etwas anderes, als die Menschen leibhaftig vor sich zu sehen.

 

Bücher und Hörbücher

Erfreulich ist auch, dass in diesem Monat noch die dritte Auflage meines Buches gedruckt wird, auch die Hörbücher werden langsam knapp. Es geht also auch da weiter. Die englische und französische Übersetzungen sind auch fertig und fast druckreif.

 

Medi Transport

In der Zeit Ende Oktober/Anfang November würde ich gerne eine Reise in die Elfenbeinküste machen, denn da steht in meiner Wohnung ein 23 kg Koffer mit medizinischen Artikeln, speziell für Diabetiker, den ich gerne in die Diabetesklinik nach Agboville bringen würde. Solltet Ihr, oder jemand den ihr kennt, dahin reisen, sagt Bescheid, dann gebe ich den Koffer gerne mit. Vielleicht fragt ihr Euch, warum ich den nicht schicke? Nach meinen Erkundigungen ist die Fracht eines 23 kg Koffers fast so teuer wie ein Flug dahin und wieder zurück. Ich würde gerne jemanden kennenlernen, der solche Hilfssendungen übernehmen kann, und auch vor Ort bringt, ohne dass ich gleich davon arm werde.

 

Krasse Geschichte

Meine Spendengelder sind ziemlich arg geschrumpft, da der Hunger in dieser Welt im Moment sehr groß ist. So konnte ich eine Familie über die Monate hinweg mit Essen versorgen, deren Geschichte mich sehr betroffen hat. Ein Ehepaar in Uganda hatte zwei Kinder, als die Frau wieder schwanger wurde. Sie bekam Drillinge und aus diesem Grund ist ihr Mann bei Nacht und Nebel einfach verschwunden. In manchen Regionen Afrikas glaubt man, dass Drillinge ein Fluch sind. Er hat wirklich die Frau mit nun 5 Kindern allein gelassen. Da die Frau kein Geld hatte und sehr wenig zu essen, wurde auch ihre Muttermilch immer weniger, was hieß, dass die Babys nicht satt wurden. Der Pastor hat dann angefangen sich um diese Familie zu kümmern, und ich kenne Steven schon eine ganze Weile. Also habe ich geholfen, nicht weil er mich gebeten hat, sondern weil ich mir denken konnte, was schnell zu tun war. 100 Euro pro Monat reichen, um die Familie am Leben zu erhalten, und das will ich gerne tun.

 

Rund um die Welt

So oder ähnlich war es mit vielen anderen Situationen in Ghana, Haiti, Uganda, Elfenbeinküste, Pakistan, Indien, Kenia und Senegal. Im Moment sieht es noch nicht so aus, als ob sich irgendetwas normalisiert, im Gegenteil. Ich bitte Euch, helft mir und helft mit. Fragt Gott wo Ihr hier und da etwas beisteuern könnt, damit so viel wie möglich Menschenleben gerettet werden. Es sind alles Christen, Menschen die an Gott glauben wie Du und ich. Die beten, singen und Gemeinschaft lieben wie wir.

 

Was kann ich tun….?

Wenn ihr Fragen zu dem ganzen habt, dann fragt mich ruhig. Ich erzähle Euch gerne, wie alles abläuft, was ich wo tue. Oder auch manchmal Nein sage, auch das passiert. Doch ich bitte Euch, helft unseren Geschwistern! In den Fällen, wo ich helfe, sind es zum größten Teil Kinder, die hungern. Man kann auch anders helfen, zum Beispiel, dass ihr mein Buch empfehlt, kauft und verschenkt. Denn dann komme ich vielleicht mal in die Verkaufszahlregion, wo ich etwas dran verdienen kann. Auch ich mache mir immer wieder Gedanken, wie kann ich weiterkommen, wo kann ich etwas tun, das nicht mit einer einmaligen Zahlung beendet wird, sondern kontinuierlich hilft. In Afrika gibt es Unmengen von Kinder und Waisenhäusern. Allen kann man nicht helfen als Einzelperson, das ist mir klar.

Aber da ich nicht an Zufälle glaube und es in vielen Fällen als ein Zufallen von Gott erleben durfte, habe ich genau so etwas wieder erlebt.

Ich erzähle es Euch in verkürzter Form.(Die längere kommt ins neue Buch;-)

Vor ca. 5 Monaten sprach ich mit einer Schwester aus der Schweiz über Gesundheit und meine Diabetes usw. Ihre Tochter fragte mich plötzlich, was ich von Nahrungsergänzungsmitteln halten würde (Jana ist 10 Jahre und leicht behindert und sehr, sehr lieb) Ich sagte ihr, das ich so ein bisschen etwas nehme, klar um Afrikas Sonne zu vertragen, Haut, Haare usw. zu schonen. Sie erzählte mir dann von etwas , bei dem ich dachte, wenn nur die Hälfte davon stimmt, ist es schon super. Also habe ich ertestet und für gut befunden, weiter genommen und nun nach 4 Monaten für sehr gut befunden. Ich fühle mich pudelwohl, habe eine wirklich krasse Energie und käme nicht freiwillig auf die Idee, damit aufzuhören. Jedem, der mehr wissen will, erzähle ich davon. Jeder, der das nun auch probiert, hilft mir ein kleines bisschen damit, den Kinderheimen immer weiter zu helfen, denn der Obolus, den ich für die Vermittlung neuer Kunden bekomme, der kommt letztendlich den Kindern zu Gute. Und ich denke, was mir gut tut, kann ich mit bestem Gewissen weiterempfehlen.

 

So, meine Lieben! Für heute wieder mal genug erzählt was bei mir so läuft. Ich wünsche Euch einen wunderbaren Restsommer und den reichen Segen unseres Herrn!

Danke für die Zeit und für Euer Gebet, liebe Grüße Carmen